In der südöstlichen Altmark sollen zahlreiche soziale Projekte umgesetzt werden. „Mithilfe einer EU-Förderung wollen wir etwa das Ehrenamt sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stärken“, sagte der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe „Uchte-Tanger-Elbe“, Andreas Brohm. Dazu seien aktuell mehrere Vorhaben aus der Region Stendal, Tangermünde und Tangerhütte für eine Förderung bei den zuständigen Bewilligungsstellen eingereicht worden.
Auf der Liste der beantragten insgesamt 20 Vorhaben für dieses Jahr stehen auch klassische LEADER-Projekte. „Ich denke dabei zum Beispiel an die Sanierung des Rolands in Buch oder den Aufbau einer Hofschlachterei für die Direktvermarktung von Öko-Rindfleisch in Schernebeck“, sagte Brohm. Im Jubiläumsjahr von Johann Joachim Winckelmann wolle die Aktionsgruppe auch die Umsetzung einer barrierefreien, inklusiven und multimedialen Neukonzeption des Winckelmann-Museums in Stendal unterstützen.
Landleben mit Leben füllen
Die Mischung der Vorhaben passt zum Motto der Aktionsgruppe: „Gemeinsam leben in Stadt und Land“. „Ob Stadt oder Dorf, wir leben in der Altmark in einer ländlichen Region mit besonderen Herausforderungen für die Zukunft“, sagte Brohm. Darauf sei auch die Arbeit der LEADER-Aktionsgruppe ausgerichtet. Ziel sei es, das Landleben nicht nur mit Gebäuden, sondern auch mit Angeboten zu füllen. „Wir wissen, dass in Zukunft gerade auch die weicheren Faktoren wie Kinderbetreuung, Freizeitgestaltung oder das Ehrenamt Menschen zum Leben in unserer Region bewegen.“ Hinzu kämen natürlich Infrastruktur und Arbeitsplätze.
Das LEADER-Management hat die Bestätigung der Prioritätenliste durch das Landesverwaltungsamt mit Freude zur Kenntnis genommen. „Erstmals wird auch auf soziale Projekte und damit auf Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds gesetzt“, sagte LEADER-Managerin Sibylle Paetow. Das stärke den bürgerschaftlichen Zusammenhalt einer Region und zeige, dass es in diesem Bereich einen großen Bedarf gibt.