Andreas Brohm

Fragen & Antworten zu Geflüchteten in der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte

Welche Anzahl Geflüchteter lebt bereits im Landkreis Stendal und wie viele Asylsuchende werden aktuell erwartet?
Aktuell leben 1.448 Geflüchtete im Landkreis Stendal.
485 sind in der Gemeinschaftsunterkunft in Stendal und 903 in Wohnungen untergebracht. Außerdem leben 60 Asylbewerber in der Durchgangsunterkunft in Tangerhütte. Derzeit rechnet der Landkreis mit der Ankunft von 85 Geflüchteten pro Woche.

Woher kommen die Geflüchteten, die zu uns kommen?Die Asylsuchenden stammen vor allem aus Afghanistan, Syrien, Indien, dem Iran, Albanien, der Russischen Föderation, dem Kosovo und Montenegro. Aktuell kommen die Geflüchteten, die im Landkreis unterkommen, aus 23 verschiedenen Nationen mit 15 verschiedenen Sprachen.

Wer ist für die Versorgung der Geflüchteten zuständig?
Der Landkreis trägt die Verantwortung für die Versorgung und die Kommunen unterstützen ihn dabei.

Wie erfolgt die Unterbringung?
In Stendal gibt es eine zentrale Asyleinrichtung. Diese ist allerdings überfüllt. Ziel ist es nun, die Menschen dezentral in Wohnungen im ganzen Landkreis verteilt unterzubringen.

Wer kann Wohnungen bereitstellen?
Jeder Wohneigentümer, egal ob privat oder kommunal kann Wohnraum zur Verfügung stellen. Wer das möchte, kann sich dafür beim Landkreis melden. Mietangebote nimmt der Landkreis telefonisch (03931-60-7164) entgegen.
 
Wie ist die Unterbringung in der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte geplant?
Die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte hat ab Mitte September 2015 sechs Wohnungen an den Landkreis vermietet. Diese Wohnungen sollen asylsuchenden Familien zur Verfügung gestellt werden. Weitere leerstehende Wohnungen stellt die Einheitsgemeinde nach Bedarf und in Absprache bereit. Die Einheitsgemeinde kann somit ihren kommunalen Wohnungsleerstand von derzeit 25 Prozent minimieren. Somit wird auch die die Ertragslage der städtischen Wohnungsgesellschaft gestärkt.

Wie viele Geflüchtete werden in die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte kommen?
Neben der Kommune haben auch private Vermieter Wohnräume zur Verfügung gestellt. In kommunalen Wohnungen leben in unserer Gemeinde derzeit 39 Flüchtlinge. Außerdem wohnt eine sechsköpfige afghanische Familie seit Anfang Dezember bei einem privaten Vermieter. Außerdem leben acht unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
bei uns.

Wo gehen die Kinder der Geflüchteten zur Schule?
Da die Schulen in Stendal ausgelastet sind, wird jetzt damit begonnen, Kinder der Asylbewerberfamilien in Schulen außerhalb der Kreisstadt zu unterrichten. Somit können in Zukunft auch in den Schulen der Einheitsgemeinde Kinder der Geflüchteten unterrichtet werden.

Wie steht es um die Gesundheitsvorsorge der Geflüchteten?
Das Gesundheitsamt des Landkreises Stendal legt besonderes Augenmerk auf die Untersuchung aller geflüchteten Kinder und Jugendlichen vor dem Besuch einer Kindertagesstätte oder einer Schule. Bei dieser Erstuntersuchung werden die Eltern auch über die Bedeutung eines ausreichenden Impfschutzes aufgeklärt.

Wer ist für die Unterbringung in der Rosa-Luxemburg-Schule zuständig?
Das Gebäude gehört dem Landkreis und dieser verfügt auch über das Gebäude. Hier ist in einer sogenannten Notunterkunft/Durchgangsunterkunft die Unterbringung von bis zum 150 Geflüchteten vorgesehen. Dies ist als Übergang gedacht, bevor die Unterbringung in Wohnungen im gesamten Landkreis erfolgt.

Wie kann ich mich engagieren?
Auf Initiative des Bürgermeisters Andreas Brohm hat sich das Netzwerk "Neue Nachbarn" gegründet. Es hat das Ziel, den Geflüchteten zu helfen, das alltägliche Leben positiv in der Gemeinde zu gestalten und sie zu integrieren. Wie die Hilfe konkret organisiert wird, wird sich mit der Ankunft der Geflüchteten erst ergeben. Weitere Interessierte am Netzwerk „Neue Nachbarn“ können sich telefonisch (03935-931717) im Tangerhütter Rathaus melden.

Werden Spenden benötigt?
Ja. Bei der Einrichtung der Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünfte können Sachspenden aus der Bevölkerung helfen. Wer Einrichtungs- oder Haushaltsgegenstände abgeben möchte, kann sich an das Bürgertelefon im Stendaler Landratsamt (03931 60-7080) wenden. Für Geldspenden hat der Landkreis ein Spendenkonto eingerichtet (IBAN: DE42 8105 0555 0101 0221 07). Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe.

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