Andreas Brohm

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Erste LEADER-Anträge eingereicht
03.03.2016 15:52

In der östlichen Altmark sind in der neuen Förderperiode die ersten Anträge zum europäischen Förderprogramm LEADER fertig. „Sie wurden bereits in dieser Woche beim Landesverwaltungsamt in Halle eingereicht“, sagte LEADER-Manager Björn Gäde am Donnerstag (3.3.) in Stendal. Insgesamt seien für dieses Jahr bislang 17 Projekte beantragt worden. Zehn davon stammen aus der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Uchte-Tanger-Elbe“ um Stendal, Tangermünde und Tangerhütte. Weitere sieben Projekte aus der LAG „Elb-Havel-Winkel“ mit Havelberg und der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land. Die LAGs hatten dazu beschlossen, welche Projekte vorrangig gefördert werden sollen. 

In der aktuellen Periode 2014 bis 2020 bestehen mehr Fördermöglichkeiten durch das LEADER-Programm als in den Jahren zuvor. Unter anderem können nun nicht nur investive Projekte gefördert werden, sondern auch die Erstellung von Konzepten und Machbarkeitsstudien. Dafür stehen bis zu 20.000 Euro zur Verfügung. „Bei investiven Projekten können private Antragsteller bis zu 50 Prozent eines Vorhabens gefördert bekommen, die maximale Unterstützung liegt bei 50.000 Euro“, sagte Gäde. Kommunen und Vereine könnten sogar noch mehr Geld erhalten, bis zu 80 Prozent eines Vorhabens und maximal 350.000 Euro.  

Ländliche Wirtschaft stärken 

Die Europäische Union gibt mit seinem LEADER-Förderprogramm besonders den Menschen in ländlichen Regionen die Chance zur nachhaltigen Entwicklung. „Mithilfe der EU-Gelder kann auf hervorragende Weise das Land als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum gesichert werden“, sagte Gäde. Es gehe in den eingereichten Projekten und Konzepten darum, die Abwanderung zu stoppen, die Vermarktung regionaler Produkte zu stärken sowie die touristische und kulturelle Infrastruktur auszubauen. „Künftig möchten wir uns auch verstärkt dem Thema Integration widmen“, so Gäde. Dafür können in den kommenden Jahren entsprechend Projekte entwickelt und bei den beiden Aktionsgruppen eingereicht werden.

Hintergrund: Im August 2015 waren die Aktionsgruppen „Uchte-Tanger-Elbe“ (UTE) und „Elb-Havel-Winkel“ (EHW) als Fördergebiete der Europäischen Union im sogenannten LEADER-Programm bestätigt worden. Unter dem Motto „Gemeinsam leben in Stadt und Land“ (UTE) und “Heimat mit Zukunft – Der Elb-Havel Winkel blüht auf” (EHW) können bis 2020 zahlreiche Projekte umgesetzt und gefördert werden. Das Landesfinanzministerium hat dazu bisher eine Zusage über eine erste Förderrate gegeben – für die Uchte-Tanger-Elbe-Region in Höhe von 1,466 Millionen Euro, für den Elb-Havel-Winkel in Höhe von 1,128 Millionen Euro. 

Bis 2020 können mittels LEADER insgesamt bis zu 100 Millionen Euro europäischer Fördermittel in die ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts fließen. Das Geld kommt Projekten aus dem privaten, unternehmerischen und kommunalen Bereich zugute.

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